Sonntag, 22. August 2010

Im Westen nichts Neues

Ich hoffe ihr entschuldigt das ich nicht so regelmäßig schreibe. Im moment helfe ich ein wenig aus wenn Arbeit anfällt und bin etwas in der Stadt unterwegs.
Dafür das ich hier umsonst wohnen darf ist es, denke ich, nicht unverständlich das ich mich etwas nützilch mache.

Zum Thema in der Stadt unterwegs sein kommt, schätze mal morgen, noch ein schöner Bericht. Autofahren in Caracas ist ein Abenteuer für sich.
Dies ist der wilde Westen des 20sten Jahrhunderts!
Ampeln werden ignoriert wo es auch nur möglich oder "sinnvoll" ist, Hupen stehen unter dauerbelastung (ich vermute schon seit 2 wochen das Caracas nichts weiter als eine Teststrecke für Autohersteller ist, wobei das Wort "Hupraum" eine völlig neue bedeutung gewinnt) und die einzige Regel die existiert ist: Verletze keinen Motorradfahrer!

Die Motorradfahrer

Motofahrer (ich kürze es einfach mal ab) sind die wahre Gefahr in Caracas. Unabhängig von der hohen Verbrechensrate und unzähliger Überfälle die hier geschehen.
Wer ein Moto fährt ist quasi Mitglied der Gang. Besser, wir nennen es an dieser Stelle Bruderschaft.
Du bist ein Motofahrer. Niemand kennt dich. Dein Gesicht ist unter dem Helm verborgen und du machst dich munter und fröhlich auf den Weg zur Arbeit, wohlwissend das wenn dir etwas passiert, ca. 500.000 andere Menschen dazu bereit sind dir zu helfen.

Verletzt du einen Motofahrer mit deinem Auto oder fängst aus irgendeinem Grund streit mit ihm an, schwärmen urplötzlich aus allen Ecken und Kannten andere Moto's an um dir die Seele aus dem Leib zu prügeln. Motofahrer kennen sich untereinander nicht und funktionieren dennoch wie eine gigantische Bruderschaft in der Stadt. Motofahren ist nicht ungefährlich bei dem Verkehr hier und die hilfe untereinander verbindet sie wie ein eisernes Band.
Bist du zu Fuß unterwegs, ist es nicht unwahrscheinlich das der Motofahrer da drüben am Straßenrand der Arsch ist der dir neulich dein Handy geklaut hat.

Weiters folgt morgen...

Prost

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